Werbemittelmesse 2015 – Messepreview exklusiv für den Marketing Club OWL Bielefeld

Werbemittelmesse im Bielefelder LENKWERK (v. l.): Dirk Siekmann und Steffen Uschmann, Geschäftsführer Creativ Werbemittel GmbH, MC Geschäftsführer André Mielitz, Sebastian Haupt, Werbepsychologe und Autor.
24. Februar 2015
LENKWERK Bielefeld

„The Power of Touch“

(Bielefeld, 24. Februar 2015). „Menschen entscheiden nicht nur bewusst.“, weiß Sebastian Haupt. Der Werbepsychologe, Wissenschaftsjournalist und Lehrbeauftragte für „Werbe- und Verkaufspsychologie“ unterstrich mit seinem Vortrag „Der Haptik-Effekt im multisensorischen Marketing“ den hohen Stellenwert von Werbemitteln im Marketing-Mix. Steffen Uschmann, Geschäftsführer Creativ Werbemittel GmbH, hatte den Marketing Club OWL Bielefeld am 24. Februar 2015 exklusiv zu einer Preview der größten Werbemittelmesse Ostwestfalens begrüßt. Die Messe fand bereits zum 24. Mal statt, diesmal auf 1.200 qm Ausstellungsfläche im LENKWERK Bielefeld.

„Der größte Gegner ist nicht der stärkste Wettbewerber, sondern das Desinteresse des Kunden.“, so Sebastian Haupt. Bisher sind Werbemittel häufig unter dem Aspekt „nice to have“ oder „viel hilft viel“ gesehen worden. Die Erkenntnisse der Hirnforschung zeigen jedoch anderes, das Neuromarketing hat einen Paradigmenwechsel im Marketing eingeleitet. Heute sind „Werbemittel attraktive Marketinginstrumente“ und „ein Muss.“ Und: Nicht auf die Menge, sondern auf die Details kommt es an, die die Aufmerksamkeit des Betrachters auf sich ziehen.

Der Referent ist Co-Autor des Buches „Touch! Der Haptik-Effekt im multisensorischen Marketing“, das sich umfassend mit der Frage beschäftigt, wie „stark der Tastsinn unbewusst unsere Wahrnehmung beeinflusst und wie essenziell die Haptik für den Marketingerfolg“ ist. Menschen nehmen den Nutzen von Dingen über ihre fünf Sinne wahr. „Was wir anfassen wird real“, lautet Haupts These. Dabei ist von entscheidender Bedeutung, dass ein Produkt und seine Werbung möglichst viele Sinne ansprechen. „Jeder zusätzlich kongruent angesprochene Sinn erhöht die Aufmerksamkeit um 1.000 Prozent.“ Multisensorisch erfolgreiche Marken haben also einen eindeutigen Wettbewerbsvorteil.

Als originelles Beispiel führte er eine spanische Kampagne für den Smart an, bei der sich selbst auffaltende Mini-Modelle in 50.000 Briefkästen verteilt wurden. Das Produktmodell zum Anfassen und das Erstaunen über das Auto im Briefkasten hatten zu dem sensationellen Response von 16 Prozent Anfragen geführt. Interessant ist auch, dass sich der Wert eines Objektes für uns erhöht, je länger wir es berühren: Durch eine 30-sekündige Berührung wächst die finanzielle Wertschätzung um 50 Prozent.

„Branding, Imageträger, Beziehung und Kommunikationsmedium“ haben die Autoren Sebastian Haupt und Olaf Hartmann als Wirkbereiche von „Hapticals“ definiert. Hapticals schaffen „Vertrauen durch Vertrautheit, machen als Imageträger (Marken-) Werte erlebbar, schenken Freunde und erleichtern die Kommunikation“.

Das haben die Mitglieder und Gäste des Marketing Clubs gern bestätigt, die bei ihrem Rundgang durch die Messehalle zahlreiche Werbemittel angeschaut, angefasst und ausprobiert hatten.

Olaf Hartmann, Sebastian Haupt: Touch! Der Haptik-Effekt im multisensorischen Marketing; Haufe, ISBN: 978-3-648-05509-0,
1. Auflage 2014

www.touchmore.de
www.creativ-werbemittel.de

Text: Martina Höke, Bielefeld
Fotos: Sandra Sánchez, Bielefeld

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