"Die FH Bielefeld benennt sich um" – Neuer Name, neues Corporate Design - eine Sneak Preview

v.l.n.r. Nils Hensdiek (mediaprojekt GmbH), Sabine Schoner (Kultur Räume Gütersloh), Sabine Häring (Miele & Cie. KG), Dr. Lars Kruse (Hochschule Bielefeld), Eric Adelt (IP Adelt GmbH), Laura Menne (Hörmann KG Verkaufsgesellschaft) und Sven Scheffler (Hörmann KG Verkaufsgesellschaft) Foto: Sarah Jonek
17. April 2023
FH Bielefeld, Theater, Interaktion 1, 33619 Bielefeld

Die FH Bielefeld benennt sich um

Neuer Name, neues Corporate Design

(Bielefeld, 17. April 2023) Eine Sneak Preview der besonderen Art bot sich den Mitgliedern und Gästen des Marketing Clubs OWL Bielefeld: Zwei Tage vor der offiziellen Umbenennung der Fachhochschule Bielefeld gab Dr. Lars Kruse, Leiter der Hochschulkommunikation, einen spannenden Einblick in den Prozess, der letztlich zum neuen Namen der FH führte. Ab dem 19. April 2023 heißt sie „Hochschule Bielefeld – University of Applied Sciences and Arts (HSBI)“.

 

Das „Fach“ ist weg und dafür trägt die Hochschule nun das „Arts“ im Namen. Hinter der Umbenennung samt Einführung eines neues Corporate Designs steckt ein langer Prozess – ein großer Schritt für die Hochschule Bielefeld, die mit rund 10.500 Studierenden und 900 Beschäftigten in 6 Fachbereichen (75 Studiengänge) an den Standorten Bielefeld, Minden und Gütersloh die größte Hochschule für Angewandte Wissenschaften in OWL ist. Mit dem neuen Namen folgt die FH zwar einem Bundestrend – seit den Nullerjahren haben viele Fachhochschulen in Deutschland sich in „Hochschulen für Angewandte Wissenschaften“ oder nur in „Hochschule“ umbenannt und auch Gesetzgebung und Behörden benutzen diese Begriffe –, aber noch viel entscheidender ist, dass mit der Umbenennung dem gewandelten Profil der FHs Rechnung getragen wird. „Früher war es die Aufgabe der Fachhochschulen, den Akademikermangel auszugleichen, indem sie auch Menschen ohne Hochschulqualifikation den Zugang zu einem Studium ermöglichten. Entsprechend verschult war das Studium. Aber der zweite Bildungsweg war gestern“, bringt es Dr. Lars Kruse, der die Gesamtprojektleitung seit Ende 2020 verantwortet, auf den Punkt. „Heute sind wir offen für unterschiedliche Bildungsbiographien. Bei uns kann man in ganz unterschiedlichen Modellen studieren, zum Beispiel in Vollzeit, praxisintegriert mit Anstellung und Bezahlung in einem Unternehmen oder berufsbegleitend abends und am Wochenende, und man kann auch seine Doktorarbeit schreiben. Über die Hälfte unserer Studierenden haben die Allgemeine Hochschulreife und studieren bei uns, weil ihnen das Angebot mit seinem großen Praxisbezug und seiner engen Verzahnung von Lehre und praxisbezogener Forschung zusagt – nicht, weil ihnen die Unis wie früher versperrt sind.“ Außerdem sei der Name Fachhochschule nicht mehr zeitgemäß gewesen, weil der Bereich „Forschungstransfer“ mittlerweile eine sehr große Rolle spiele. Ein anderer Aspekt war, dass man nicht mehr mit der Fachhochschule des Mittelstandes (FHM) verwechselt werden wollte. Durch den Zusatz „Arts“ im Namen werden künftig auch die Studiengänge des Fachbereichs Gestaltung sowie die Architekturstudiengänge am Campus Minden im Hochschulnamen abgebildet. Ein Name also, der deutlich besser zur Corporate Identity passt.

 

Identität & Design

 

Eine alte Marketingweisheit besagt: Nur, wer seine Identität kennt, kann daraus ein aussagekräftiges Design ableiten. „Corporate Identity ist bei uns Breitensport“, so der Leiter Hochschulkommunikation. „An der CI haben wir in den vergangenen Jahren in unterschiedlichen Arbeitsgruppen intensiv gearbeitet. Da geht es um unser Selbstverständnis, um unser Leitbild Lehre, um unser Qualitätsverständnis. Wichtig waren und sind auch die Strategieprozesse zu unseren wichtigen Querschnittsthemen Internationales, Digitalisierung und Nachhaltigkeit. Besonders Augenmerk legen wir überdies auf Vielfalt, Gendergerechtigkeit und Familienfreundlichkeit. Das alles bleibt ein laufender Prozess, der sich in unserem an die aktuellen und künftigen Erfordernisse angepassten Profil ausdrückt.“

Das Corporate Design hinkte der Entwicklung zuletzt etwas hinterher. Hier war eine Anpassung gefragt, denn aufgrund der vielen bunten Farben, die seit den Nullerjahren verwendet wurden und stark auf den Printbereich ausgerichtet waren, wurde es zunehmend schwierig, das alte CD an die unterschiedlichen (Social-Media-)Kanäle anzupassen. „Heutzutage ist jede und jeder Publisher – an einer Hochschule umso mehr“, macht Kruse den Anspruch an das neue Design deutlich.

Die Fassade des 2015 eröffneten Hauptgebäudes der Hochschule diente als Inspiration für die neue Wort-Bild-Marke. Das Gebäude bringt die unterschiedlichen Fachbereiche an einem Ort zusammen, die zuvor auf unterschiedliche Räumlichkeiten in der Stadt verteilt waren. Außerdem steht es mit seiner lichten und modernen Architektur für eine Wertschätzung gegenüber den Studierenden und den Beschäftigten. Die drei vertikalen Elemente stehen sinnbildlich für die vielen Dreiklänge, für die die Hochschule steht, wie z. B. Lehre, Forschung, Transfer; Digitalisierung, Internationalisierung, Nachhaltigkeit oder auch für die drei Standorte Bielefeld, Minden, Gütersloh. Die HSBI als Multiplikatorin von Inhalten, Wissen und Werten. Ein Ort der Reflexion, der immer offen für Veränderung ist. „Gegensätze zeichnen uns aus“, so Kruse. „Ein zeitloses Design schafft es, Gegensätze zu vereinen. Deshalb ist unsere Logo, das mit einem Versatz spielt, eines mit  Ecken und Kanten, das hart und weich zugleich ist, denn wir kontrastieren das Harte mit weichen natürlichen und zurückhaltenden Farben und einer warmen Bildsprache, in der authentische Menschen im Mittelpunkt stehen.“

Bis sich letztlich das neue Logo und der neue Schrifttypus überall an der Hochschule durchgesetzt haben wird, wird es noch eine Weile dauern. Kruse: „Wir machen es wie die Lufthansa: Überall, wo ohnehin eine Modernisierung ansteht, setzen wir das sukzessive um.“

 

 

 

Text: Eike Birck

Fotos: Sarah Jonek

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