Hirschmeier Media GmbH & Co. KG, Bielefeld

Foto: Hirschmeier Media/Markus Hirschmeier

Mission: visuelle Identität

Markus Hirschmeier spricht plötzlich Chinesisch und trotzt mit seiner Crew bei einem Video- und Fotoprojekt in Lappland Minustemperaturen von 36 Grad. Was das alles mit visueller Identität zu tun hat und wie diese den Kund*innen von Hirschmeier Media nützt, verrät er im Gespräch mit dem CLUB REPORT.

Markus, warum hat es euch ausgerechnet bei diesem Projekt im Februar nach Lappland verschlagen?
Unsere Aufgabe war es, das Produkt (Motoröl) unseres Kunden in Szene zu setzen. Hätten wir einfach den „Kanister“ abgebildet, wäre das Produkt absolut austauschbar und vor allem nicht im Gedächtnis der Zielgruppe geblieben. Bei Projekten denken wir stets ergebnisorientiert, sodass wir uns die Frage „Welchen Zweck erfüllt das Motoröl?“ gestellt haben. Als Idee haben wir das Produkt mit einem Menschen dargestellt, der auf einem Snowmobil durch die tiefverschneite lappländische Landschaft in den Sonnenuntergang fährt. Dabei wird er von Huskys begleitet. Als Ergebnis erschaffen wir also emotionale Bilder, die im Gedächtnis bleiben und mit dem Produkt verknüpft werden. Die Botschaft: Dieses Motoröl besteht auch bei extremen Wetterbedingungen. Mit unserem Storytelling und den außergewöhnlichen Bildern verschaffen wir Produkten und Dienstleistungen eine visuelle Identität.
 
Inwiefern spielt KI bei euren Produktionen eine Rolle?
KI-Komponenten werden immer relevanter. Um bei dem Beispiel Lappland zu bleiben: Der Kunde wünschte sich eine idyllische Hütte, um die Motive noch mehr aufzuladen. Dieser Wunsch wäre für die praktische Umsetzung nahezu undenkbar gewesen, weshalb wir kurz vor Ort diese Herausforderung mittels KI umgesetzt haben. Künstliche Intelligenz hilft nicht nur das Unmögliche möglich zu machen, sondern auch das Budget zu schonen. Nehmen wir beispielsweise einen Hersteller von Schrauben. Das Produkt selbst ist eher austauschbar. Der Einsatzbereich dieser Schrauben ist allerdings total spannend, da sie in der Raumfahrt verwendet werden. Also machen wir auch hier emotionales Storytelling und werden zum Raumfahrer. Dazu müssen wir nicht extra ein Raumschiff für ein Shooting bauen, sondern arbeiten mit einem KI-generierten Raumschiff als Sinnbild. Hier sind wir wieder beim Thema Content. Dieser ist wichtiger denn je, vor allem in der Flut von Bildwelten, die einem tagtäglich begegnen und uns überreizen. Wir zeigen den Menschen die Idee hinter dem Produkt und laden die Botschaft empathisch auf, ohne die Professionalität zu vernachlässigen. Das funktioniert auch bei Dienstleistungen, die auf Vertrauen basieren, sehr gut.

Das heißt, KI hilft beim nachhaltigeren Arbeiten?
Auf jeden Fall. Indem wir professionelle KI-generierte Bilder schaffen, ermöglicht uns das nicht nur grenzenlose Kreativität auszuleben, sondern wir sparen an Ressourcen und können kosteneffektiv arbeiten. KI unterstützt zudem dabei, barrierefreier zu werden. Vor etwa fünf Jahren haben wir ein Erklärvideo für einen Kunden produziert, der nun sein Einsatzgebiet auf dem spanischen und italienischen Markt ausgedehnt hat. Wir haben das Ursprungsvideo recycelt und die damalige deutsche Moderatorin mit Hilfe der KI spanisch und italienisch sprechen lassen. Es ist absolut verblüffend. Die Lippenbewegungen passen ganz genau zum gesprochenen Text. Kurz zusammengefasst: Die KI lässt uns neue Wege gehe und spielerisch unsere Kreativität grenzenlos entfalten, auf dem Weg zur visuellen Identität.

Und deshalb kannst du jetzt auch Chinesisch … (lacht) Ganz genau. Wir wollten das zu Demonstrationszwecken einmal mit einem Video-Clip und einer völlig anderen Sprache ausprobieren – und das sieht doch richtig echt aus, oder?

www.hirschmeier-media.de

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