Interrogare GmbH, Bielefeld

Foto: Benjamin Janzen/Stefanie Sonnenschein, verantwortlich für Marketing & Communication bei Interrogare

25 Jahre: Smarte und individuelle Marktforschung

Seit genau 25 Jahren dreht sich beim Bielefelder Unternehmen Interrogare alles um Marktforschung. Bekannt ist das Full-Service-Institut vor allem für individuelle und smarte Lösungsansätze sowie methodisch anspruchsvolle Marktforschungsstudien. Gerade in diesen unsicheren und volatilen Zeiten zeigt sich die Stärke der Marktforschung. Denn nie waren verlässliche Daten und Erkenntnisse wichtiger. Ein Gespräch mit Stefanie Sonnenschein, verantwortlich für Marketing & Communication.

Frau Sonnenschein, erst Corona, dann der Ukraine-Krieg, Inflation, Preissteigerungen – die Krisen beeinflussen das Konsumverhalten der Menschen. Was bedeutet das für Marketing und Marktforschung?
Mit Blick auf die aktuellen Projekte und Anfragen liegt aus Marktforschungssicht der Fokus auf den klassischen Themen Marke (insbesondere Trackingstudien), Kund:innen und Preis. Vieles von dem, was wir in den letzten Jahren über Konsumentenverhalten, Einstellungen, Erwartungen und Bedürfnisse erforscht und gelernt haben, muss durch die aktuellen Entwicklungen neu überdacht werden. Prioritäten und Präferenzen ändern sich, der Preis für bestimmte Produkte hat für viele Konsumentengruppen eine neue Relevanz erhalten und Markenhersteller sehen sich durch günstigere Eigen- und Handelsmarken herausgefordert. Umso wichtiger ist es, genau hinzuschauen. Das Konsumentenverhalten ist komplex und volatil und das Phänomen des hybriden Konsumenten schlägt auch hier voll durch. Wofür sind die Menschen noch bereit, Geld auszugeben? Welche Markenversprechen und Produktinnovationen geben den Menschen Halt und Orientierung? Auf diese und zahlreiche weitere Fragen gibt die Marktforschung valide und aktuelle Antworten.  

Nachhaltigkeit scheint nach wie vor ein großes Thema zu sein. Wie beeinflussen die aktuellen Krisen den nachhaltigen Konsum? Verliert das Thema angesichts der Inflation für die Konsumenten an Relevanz?
Wir haben es ja generell bei der Messung des Verhaltens bei ethisch oder moralisch aufgeladenen Themen wie Nachhaltigkeit mit der viel beschriebenen „Say-Do-Gap“ zu tun. Fragt man die Konsument:innen direkt nach der Wichtigkeit von umweltfreundlichem, klimaschonendem oder nachhaltigem Verhalten, so bekommt man sehr hohe Zustimmungswerte. Steht der gleiche Konsument aber am Regal und hat die Wahl zwischen herkömmlichen und Bio-Produkten, die das Doppelte und Dreifache kosten, greifen viele doch zu dem preisgünstigen Produkt. Aufgrund der aktuellen ökonomischen Krise ist davon auszugehen, dass der Preis im Vergleich zu anderen Kauffaktoren wie Nachhaltigkeit bei vielen Konsumenten weiter an Relevanz gewinnen wird.

Wie können und müssen Marken auf die aktuellen Entwicklungen reagieren?
Wir können nur raten, dass alle Unternehmen ihre Marken, Produkte und Zielgruppen im Blick behalten. Volatile Zeiten erfordern ein engmaschiges Monitoring aller Marketing-Maßnahmen – vom Packungs-Design über die Kommunikation bis zum Preis. Wir sehen, dass aktuelle Insights und verlässliche Datengrundlagen noch wichtiger sind als in anderen, stabileren Zeiten. Denn letztlich bleibt: Verlässliche Daten sind die beste Grundlage für erfolgreiche Entscheidungen.

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